Donnerstag, 21. März 2013

Mornington Peninsula und Great Ocean Road

Sonntag, 17. März

Beim zMorge in Tallangatta besprechen wir mit der Motel-Besitzerin unsere Route nach Mornington. Sie rät uns, nicht die ganze Strecke nach Melbourne auf dem Hume Freeway zu fahren (langweilig, nur ein McDonald nach dem anderen). So nehmen wir ihren Rat an und verlassen die Autobahn bereits in Benalla. Ab hier geht es südwärts nach Alexandra, dann durch den Yarra Ranges Nationalpark nach Healesville und dann schnurstracks dem tomtom nach nach Mornington. Wir benötigen für die Fahrt etwas mehr als 6 Stunden. Und obwohl die Strecke in keinem Reiseführer beschrieben ist, ist es für uns die bis jetzt schönste Route.

Den Yarra Ranges Nationalpark müsst ihr mal googeln, hier ist es mit den vielen Farnbäumen am Strassenrand richtig märchenhaft.

Das Yarra-Tal ist ein Weinanbau-Gebiet, links und rechts gibt es viele Weinkellereien, wo man auch degustieren könnte. Nun, Stephan muss natürlich noch fahren, also machen wir davon keinen Gebrauch. Heute fahre übrigens auch ich zum ersten Mal etwa 200 km - das ist aber sehr einfach, es hat fast keinen Verkehr. Die Herausforderungen in der Stadt und mit Parken und so überlasse ich gerne Stephan...

In Mornington werden wir herzlich begrüsst von Denise, die uns unser Zimmer zeigt. Wir wohnen in einem Haus aus den 1930er Jahren. Es hat ein Ess- und Wohnzimmer und 5 Gästezimmer. Unsere Gastgeberin wohnt in einem neuen Haus vis-à-vis. Unser Zimmer ist sehr sehr "plüschig", aber es gefällt uns trotzdem sehr gut.

Update unseres Tier-Inventars:

  • unzählige Schafe
  • 1 Esel
  • viele Enten

Wir haben auch ein totes Wombat gesehen, das zählt natürlich nicht - weil es ja tot ist. Rhonda, unsere Gastgeberin aus Batemans Bay hat gesagt, sie habe bis jetzt im ganzen Leben erst ein einziges wildes Wombat gesehen - da werden wir ja kaum das Glück haben. Aber das Tote hat wenigstens bewiesen, dass es Wombats gibt.

Heute gibts kein zNacht, wir haben unterwegs bereits gegessen (Giddy Goat Cafe in Yarck)


Montag, 18. März

Die Mornington-Halbinsel südlich von Melbourne hat sehr viel zu bieten. Schöne Strände, viele herzige Orte, die Hot Springs (heisse Quellen, wo man baden kann), viele Golfplätze, feine Restaurants etc. Der grösste Vorteil für uns ist die relativ zentrale Lage. Heute fahren wir in gut 15 Minuten mit dem Auto nach Frankston, dem Nachbarort von Mornington. Von hier aus können wir mit dem Zug (Metro, aber oberirdisch) nach Melbourne fahren. Es hat sehr sehr viele Haltestellen unterwegs und wir brauchen eine gute Stunde, ist aber trotzdem viel gemütlicher als mit dem Auto.

In Melbourne frischen wir unsere Touristen-Kenntnisse auf für die kommenden Tage, es hat ein sehr grosses Touristen-Infobüro. Dann fahren wir zuerst mit dem kostenlosen historischen Tram, um uns einen Überblick zu verschaffen. Danach geht's zu Fuss weiter. Eindeutig, auf den ersten Blick gefällt uns Melbourne nicht so gut wie Sydney. Für uns wäre es wohl klar, welche Stadt die Hauptstadt hätte sein sollen.

Die Innenstadt von Melbourne ist sehr übersichtlich, da schachbrettartig aufgebaut. Ausserdem haben wir im Touristenbüro verschiedene Routenvorschläge erhalten für die Besichtigungen. So sehen wir die griechische Strasse und auch Chinatown, beides ist aber nicht der Rede wert. Besser gefallen uns die beiden historischen Einkaufs-Arkaden "Royal Arcade" und "Block Arcade", beide wurden vor etwa 120 Jahren erbaut und sind nun renoviert und bieten härzige Geschäfte.

Im Stadtteil Southbank steht der Eureka Turm Skydeck 88, die höchste Aussichtsplattform der südlichen Hemisphäre (nicht open-air, sondern mit Fenstern) Hier verbringen wir die Zeit bis Sonnenuntergang und Stephan macht etwa 1001 Foto, die meisten sind phänomenal gut. Wir sehen von hier oben auch die Tennisplätze, wo das Australian Open stattfindet, und die Formel 1 Rennstrecke.

Dann fahren wir mit Bahn und Auto wieder zurück. Znacht gibt's leider nur noch im Mc Donalds, da alle Restaurants bereits zu sind. Es scheint uns hier normal, bereits um 18.00 h oder so zum Essen zu gehen - ab 21.00 h ist es hier oft wie ausgestorben.


Dienstag, 19. März

Auch heute morgen verwöhnt uns unsere Gastgeberin mit einem ausgezeichneten Frühstück. Dazu hören wir Musik von Louis Armstrong - die gleiche CD wie gestern. Wir haben uns entschieden, noch eine dritte Nacht hier zu bleiben, denn heute wollen wir nach Phillip Island fahren. Und dort findet die grösste Attraktion erst am Abend statt...

Die Fahrt dauert etwa 1 Std. und 40 Minuten. Es gibt auf dieser kleinen Insel etwa drei oder vier Sachen, die man unbedingt besuchen muss: Churchill Island mit einem alten Herrenhaus und altem Bauernhof, das Koala Conservation Centre, die Pelzrobben am westlichen Inselende und die Pinguin-Parade. Für die Churchill Island nehmen wir uns nur wenig Zeit, es erinnert hier ein bisschen an Ballenberg. Und wie ein Bauernhof aussieht, wissen wir ja schliesslich.

Im Koala Conservation Centre gibt es zwei Boardwalks, das sind Holzpfade auf Stelzen, so dass wir etwas näher bei den Baumwipfeln sind. Tatsächlich können wir nach einiger Zeit ein Fellklüngel entdecken - ein schlafender Koala. Diese Tiere schlafen 20 Stunden pro Tag, da sie so Energie sparen. Ist doch irgendwie sympathisch, oder nicht?

Wir entdecken noch weitere Koalas - alle ein bisschen verschlafen, aber total süss...

Nun verschieben wir alle weiteren Abenteuer, denn heute wollen wir endlich wieder mal etwas richtiges essen, in Ruhe. Wir finden im Hauptort der Insel, Cowes, ein feines Lokal (Sherwoods) mit einem sehr netten Kellner. Wirklich, das Essen ist fein, wir geniessen es richtig.

Um 18.45 h müssen wir für die Pinguin-Parade bereit sein. Wir haben eine Führung mit einem Ranger dazugebucht. So erhalten wir spannende Erklärungen zu den Pinguinen und einen Logenplatz zuvorderst am Strand. Die kleinen Pinguine kommen jeden Abend bei Sonnenuntergang aus dem Meer, watscheln über den Strand und marschieren dann zu ihren Nestern. Fotografieren ist verboten, da die Pinguine dadurch gestört wären. Aber wenn ihr die Homepage www.penguins.org.au anschaut, werdet ihr euch ein Bild machen können.

Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie süss diese kleinen Zwergpinguine sind. Nur zögerlich kommen sie auf den Strand, so in Gruppen von 4 - 6 Tieren, watscheln ganz langsam los, rennen bei erster Gelegenheit wieder zurück ins Wasser, wenn sie irgendwie Angst haben, und probieren es dann von vorne. Sobald etwa die Mitte des Strandes erreicht ist, rennen sie was gesch was hesch los in Richtung der schützenden Büsche. Es ist wirklich ein tolles Spektakel, es lohnt sich absolut, hier zu sein.

Danach watscheln die Pinguine zu ihren Nestern, und wir können von erhöhten Holzpfaden mitmarschieren. Es ist ein unbeschreiblich tolles Erlebnis!

Die Pelzrobben haben wir halt nun nicht gesehen. Wir werden hoffentlich später auf unserer Reise noch dazu kommen. Nun fahren wir so schnell wie möglich zurück nach Mornington, es war nun doch ein langer Tag.


Mittwoch, 20. März

Das dritte leckere Morgenessen bei Denise, aber Louis Armstrong beginnt langsam zu nerven - gut, dass wir heute weiter fahren.

Zuerst wollen wir noch ein bisschen etwas von der Mornington-Halbinsel sehen. In Mornington findet am Mittwoch immer der Strassenmarkt statt, da will ich hin. Es gibt Stände mit Selbstgenähtem, mit Schmuck, gebastelten Karten und Früchten und Gemüse usw. Alles ein bisschen wie bei uns. Also beschliessen wir schon bald, weiterzufahren. Wir nehmen die Küstenstrasse, damit wir noch etwas mehr sehen als auf dem Freeway. So von Dromana bis Sorrento sind die Strände am Schönsten, und es hat viele Ferienhäuser an der Strecke. Von der Strasse aus sehen wir durch die Büsche am Strand die kleinen bunten Strandhäuschen, die in dieser Gegend so bekannt sind. Genau diese möchten wir dann bevor wir auf die Fähre gehen noch fotografieren. Meines Wissens nach sollte es in Sorrento solche geben.

Leider finden wir dann aber keine Strandhäuschen - also gibts auch kein Foto. :( Aber im Internet habe ich eins gefunden:

Die Fähre fährt pünktlich um 13.00 h und bringt uns in 40 Minuten hinüber nach Queenscliff.

Dann fahren wir nach Torquay, hier beginnt die berühmte "Great Ocean Road".

Wie schon während unserer ganzen Reise hat es auch hier nicht viel Verkehr. So fahre auch ich wieder ein Stück. Die Strasse windet sich den Klippen entlang und bietet wirklich schöne Aussichten.

Besonders amüsieren uns die folgenden Schilder, die bei allen Haltebuchten angebracht sind:

Wie wenn man das noch nicht gemerkt hätte, wenn man schon so weit gefahren ist!

Als wir zum Kafi anhalten, stehen ein paar Leute herum und bestaunen einen Baum. Und siehe da: Hier hat es drei Koalas drin! Und sie sind nicht nur am Schlafen, sondern am Fressen. So härzig!

Im Kafi hier treffen wir auf richtig unfreundliche Australier. Das gibt's also auch.

Um 18.00 h treffen wir im gebuchten Motel in Apollo Bay ein, wir haben ein schönes doppelstöckiges Appartment für uns (Captain's on the bay) Es gibt auch eine Laundry, so haben wir auch wieder nur frische Wäsche dabei. Es ist recht schön hier, aber etwas unsympathisch: das Internet kostet extra, wenn man zu spät auscheckt kostet das AU$ 40.00 pro Stunde, und wenn man zu unordentlich ist kostet es AU$ 30.00, usw. Gut bleiben wir nur eine Nacht!

Morgen fahren wir weiter nach Warrnambool. Da sehen wir unterwegs die 12 Apostel. Heute hatten wir ja super Wetter, hoffen wir, dass es noch ein bisschen hält! Der Wetterbericht ist nicht so vielversprechend.

Update des Tier-Inventars (ohne die Tiere in den Gehegen)

  • unzählige Zwergpinguine
  • 3 Koalas
  • 3 Wallabies (kleine Känguruhs)
















 

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