Sonntag, 10. März
Los geht die Fahrt mit unserem AVIS-Mietwagen in Richtung Blue Mountains. Der Nationalpark liegt etwa 1,5 Fahrstunden westlich von Sydney. Der Hauptort, unser Ziel, heisst Katoomba, daneben gäbe es noch Leura oder Glenbrook oder Blackheath. Alle diese Orte liegen auf einem bis zu 1200 m hohen, meist dicht bewaldeten und wild zerklüfteten Plateau. Von hier oben schaut man hinunter auf die spektakulären Felsabbrüche, Wasserfälle und ausgedehnte Eukalyptuswälder.
Der Ort Katoomba ist der touristische Mittelpunkt hier. Unser "Stadtbummel" zeigt uns aber, dass sehr viele Häuser zum Verkauf stehen und viele Geschäfte geschlossen sind. Anscheinend haben auch die Australier mit einigen wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen.
Unser Hotel hier, das Kurrara Historic Guest House wurde 1902 erbaut und die ganze Zeit als Gästehaus geführt. Unsere Gastgeber Evelyn und Iain empfangen uns herzlich und zeigen uns unsere Suite "the honeysuckle". Tönt doch romantisch - und ist es auch.
Am Nachmittag besuchen wir zuerst den Echo Point, um uns einen Überblick zu verschaffen. Von hier hat man eine grandiose Sicht auf die "3 Sisters". Wir entschliessen uns, ein ein Stück des Prince Henry Cliff Walks oberhalb der Klippen zu marschieren, die grössere Tour heben wir uns für morgen auf. Der Weg geht gemütlich hinauf und hinunter, mit teils grandioser Aussicht und sehr üppiger Vegetation.
Danach stehen der Stadtbummel und ein feines Nachtessen auf dem Programm. Das gewählte Restaurant hat den Touch eines Englischen Pubs, irgendwie ist aber die Speisekarte etwas speziell. Nur Fisch und Huhn oder Vegi. Es gibt auch z.B. kein Coca Cola. Später merken wir dann, dass es uns in ein Café verschlagen hat, das von einer Sekte geführt wird. Fein war's trotzdem.
Montag, 11. März
Nach dem gemütlichen Frühstück nehmen wir unsere grosse Wanderung in Angriff. Diesmal gehts vom Echo Point hinunter zu den "3 Sisters" und dann über den "Giant Stairway" 900 Treppenstufen hinunter. Ich kenne ein paar, die wären wohl eher hinauf gegangen, aber ich bin froh, haben wir uns für den Treppen-Abstieg entschieden.
Obwohl es danach wieder eher gemütlich wird, ist der ganze Marsch durch die hohe Luftfeuchtigkeit nicht nur ein Spaziergang - wir merken, dass das Klima anders ist als daheim. Nach etwa 3 Stunden kommen wir bei der Luftseilbahn an, die uns wieder hinaufbefördert zur Zivilisation.
Anscheinend haben wir grosses Glück, nicht vorher nach Australien gereist zu sein. Ende Februar gab es hier in der ganzen Region während zwei Wochen schwere Stürme, es hat in Strömen geregnet und stark gewindet. Hier oben sind dadurch viele Bäume geknickt und einige Hänge abgerutscht. Auch auf unserer Wanderroute treffen wir einige zerstörte Stellen an, und ein Helikopter ist am Abtransportieren der Baumstämme.
Diesen schönen Tag schliessen wir ab im gediegenen Restaurant "The Rooster", wo wir uns so richtig verwöhnen lassen...
Dienstag, 12. März
Auch heute scheint herrlich die Sonne und wir fahren zurück in Richtung Sydney und dann südwärts in Richtung Berrima. Dies ist eine der ältesten Siedlungen Australiens, das wollen wir natürlich anschauen. Leider gibt's nicht viel zu sehen - das alte Court House (1838) interessiert uns nicht, und das alte Gefängnis (1839) ist immer noch ein Gefängnis, das wollen wir lieber nicht von innen sehen. Aber es gibt einen feinen Espresso mit hervorragendem Gebäck dazu, hat sich also doch gelohnt, hier anzuhalten.
Wir fahren über den Tourist Drive nach Jamberoo und dann hinunter in Richtung Kiama. Die Landschaft sieht ein bisschen aus wie bei uns, mit Kuhweiden und bewaldeten Hügeln. Das von uns anvisierte Bed and Breakfast "Bed and View" ist leider ausgebucht. Gleich daneben hat das Kiama Bed and Breakfast aber noch Platz für uns, so sind wir untergebracht für die Nacht. Unser freistehendes Cottage mit Veranda und grossem Aufenthaltsraum ist perfekt. Im Garten wuseln viele Eidechsen herum, und die Veranda teilen wir mit einer Riesen-Spinne (Beine ca. 3 cm, ist ja vielleicht für hier eher klein) aber wir wollen jetzt mal nicht pingelig sein.
Im Städtchen geniessen wir ein schnelles zNacht und planen die Weiterfahrt.
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