Donnerstag, 14. März 2013

Küstenstrasse und Kängurus

Mittwoch, 13. März

Zum Frühstück in Kiama haben wir Gesellschaft von einem Paar aus Sydney. Sie verbringen hier ein paar Tage zum Ausspannen. Schnell entbrennt eine Diskussion über Gott und die Welt. Auch in Australien scheinen die Bürger zum Teil etwas Mühe zu haben mit ihren Politikern.

Wir packen unsere sieben Sachen und fahren zuerst nochmals in den Ort. Hier gibt es ein Blowhole, also eine Öffnung im Fels, wo bei starker Brandung das Wasser hindurchschiesst bis auf etwa 60 m Höhe hinauf. Natürlich schiesst am heutigen sonnigen Tag überhaupt nichts hoch - aber es ist trotzdem herrlich, am Meer zu sein! Stephan macht ein sehr gutes Foto der Umgebung, vielleicht hilft dies etwas, die Gegend hier zu beschreiben.

Irgendwie sieht doch die Landschaft ein bisschen aus wie bei uns, oder nicht? Es gibt hier auch viele Kühe und Pferde, und es gibt Käsereien. Bei genauem Hinschauen merkt man aber, dass die Wälder anders sind, es sind ja auch meistens Eukalyptus-Bäume, und manchmal sieht es auch richtig aus wie Regenwald. Ganz zu schweigen von den Palmen. Und das Wasser ist natürlich das Meer und kein See. - aber wie gesagt, irgendwie doch ähnlich wie bei uns, oder nicht?

Dann fahren wir los auf dem "Princess Highway" Richtung Süden. Die Strasse ist manchmal dreispurig, meistens aber zweispurig und führt auch mitten durch Städtchen hindurch. Es ist schwer zu beschreiben, aber die meiste Zeit führt die Strasse durch bewaldetes Gebiet, d.h. links und rechts Bäume und sonst nichts. Man sieht gar nicht so viel. Dann kommen wieder Ortschaften, die jedoch rein so fürs Auge nichts zu bieten haben.

Auf unserem Weg liegt auch die "Jervis Bay" mit dem "Jervis Bay National Park". Diesen wollen wir nicht einfach links liegen lassen. Von unserem tomtom-Navigations-App lassen wir uns zum hintersten Strand leiten. Dieser heisst Murrays Beach und wir haben ihn fast für uns. Diese Fahrt hat sich gelohnt!

Das Wasser ist dann aber doch recht kalt, ich brauche eine Weile, bis ich da drin bin. Dafür ist es nachher um so herrlicher!

Der Hauptort hier an der Jervis Bay heisst Huskisson. Hier kann man Boote chartern für Delphintouren oder zum Fischen. Auch Whale-watching wäre im Angebot, nur sind im März keine Wale da, leider. Deshalb gibt's für uns nur ein Kafi (aber ein feines) und schon sind wir wieder fort. A propos Kafi: Hier gibt es überall sehr feinen Kaffee, Espresso heisst hier "Short black", und vielerorts trifft man auf Italienische Kaffeesorten. Wir finden, das haben die Australier sehr gut gemacht - besser sie haben es den Europäern abgeschaut als den Amerikanern.

Die Weiterfahrt nach Batemans Bay verläuft problemlos, aber auch etwas ereignislos. Das reservierte Bed & Breakfast erweist sich wieder als ein Glücksgriff - sehr herzlich werden wir von unseren Gastgebern Rhonda und Claudio empfangen. Sie wohnen hier in einem riesigen Haus zusammen mit ihren beiden Kindern. Rhonda ist die geborene Gastgeberin. Unser Zimmer ist toll mit grossem Balkon, es fehlt uns an nichts. www.batemansbaymanor.com.au

Batemans Bay liegt am Clyde River. Um ins Städtchen zu gelangen, müssen wir eine lange Brücke überqueren, die bei Bedarf auch geöffnet werden kann (falls grosse Schiffe kommen). An der Promenade beim River finden wir ein herziges Restaurant (Italiener) fürs zNacht.

Bis jetzt haben wir immer europäisch gegessen. Es gibt irgendwie gar kein richtiges australisches Essen. Es hat Inder, Thai, Italiener, Mc Donalds und Kebab, aber so etwas richtig typisches haben wir bisher nicht getroffen. Es fehlt uns irgendwie hier ein bisschen das "Australien-Feeling", das haben wir noch nicht so gefunden.


Donnerstag, 14. März

Heute ist Ruhetag. Unsere Gastgeberin Rhonda hat unsere ganze Wäsche gewaschen (so ein Schatz), und hat uns mit einem köstlichen Frühstück verwöhnt (eine riesige Früchteplatte nur für mich allein). Wir machen ein paar Einkäufe und fahren ein bisschen der Küste entlang. Das Wetter ist jedoch etwas bedeckt heute, also weder baden noch fotografieren ist angesagt. Es hätte noch ein Goldgräber-Dorf, dieses ist jedoch sehr touristisch und reizt uns nicht.

Wir stellen ein Inventar auf:

Tier-Inventar, Stand 14. März

  • viele Möven und Tauben
  • 2 Pelikane
  • 1 Warran oder so was ähnliches...
  • Katzen und Hunde
  • unzählige Pferde und Kühe

Wir merken ja gar nicht, dass wir in Australien sind! Also beschliessen wir, nach Pebbly Beach im Murramarang National Park zu fahren. Hier gibt es gemäss Reiseführer immer Känguruhs - und Rhonda hat gesagt, die besten Chancen haben wir am frühen Morgen und bei der Abenddämmerung. Also sind wir etwa um 17.00 h da - und haben Glück. Bereits nach wenigen Minuten sind die ersten Känguruhs gesichtet, insgesamt zähle ich 13 Stück.


Also können wir unser Tier-Inventar um 13 Känguruhs erweitern! Diese sind so knuddelig, ich könnte glatt eins mit nach Hause nehmen!

Abendessen diesmal beim Thailänder - ich will wieder mal Reis essen - und dann geniessen wir den ruhigen Abend zum Planen, Fotos sortieren und Blog-schreiben.

Kurzfristig stellen wir alle Pläne um und entscheiden uns, noch ein bisschen in die Berge zu fahren, also Richtung Cooma in die Snowy Mountains. Vielleicht aus Solidarität zu den armen Daheim-Gebliebenen...

Ihr könnt ja dann lesen, ob es eine gute Idee war, das wissen wir jetzt auch noch nicht!

 

 

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