Zwei intensive Tage Hong Kong liegen bereits hinter uns. Die Eindrücke sind enorm, wir wissen ja gar nicht recht, wo anfangen mit dem Erzählen.
Samstag/Sonntag, 02./03. März:
Der Swiss-Flug verlief angenehm, guter Service, feines Essen. Die Sitze werden zwar auch immer schmaler, und auch der Beinabstand könnte etwas mehr sein. Auch das Unterhaltungssystem ist wohl nicht so auf dem neusten Stand - aber Schlaftabletten sei dank vergingen die 11einhalb Stunden wie im Flug und wir sind pünktlich gelandet.
Ganz nach dem Motto "man gönnt sich ja sonst nichts" wurden wir dann in der Limousine zu unserem Hotel gefahren.
Das Hotel "Mira" ist ein Design-Hotel an sehr zentraler Lage an der Nathan Road in Kowloon. Die Reception eher düster, mit Lounge-Musik und leicht parfümiert. Die Angestellten sind alle freundlich und hilfsbereit, das Frühstück fein, und unser Zimmer ist wirklich toll und lässt keine Wünsche offen. Nicht, dass es riesig wäre oder so, aber es ist sehr wohnlich und hat alles was wir brauchen. Hinter der Glasscheibe ist das Badezimmer - das ganze lässt sich mit Rollo auch optisch etwas abtrennen.
Am ersten Abend lassen wir es etwas ruhig angehen und entschliessen uns für einen Rundgang "rund ums Hotel". Das Abendessen gibts im "The Roundhouse" - man kann ja mal eine Ausnahme machen (Ferienregel: nicht zu viel Fastfood). Die Geschäfte sind hier alle bis 22.30 h geöffnet (auch am Sonntag), da gibts schon auch noch eine kleine Shoppingtour...
Montag, 04. März:
Für mich ist unser erster Tag in Hong Kong ein richtiger Rosentag, denn ich werde von Stephan rundum mit Rosen verwöhnt. Schon zum Frühstück erhalte ich einen wunderschönen, riesigen Rosenstrauss überreicht - alles rote Rosen. So schön! Später am Abend gibts eine Rosen-Gesichtsbehandlung im riesigen wunderschönen Mira-SPA (von Nathalie geschenkt) und zum abendlichen Ausklang wartet ein Rosen-dekoriertes Zimmer und ein wunderbarer Schokoladen-Kuchen auf mich. Das war jetzt wirklich ein ganz spezieller Geburtstag!
Natürlich haben wir uns für den ersten Hong Kong-Tag auch einiges vorgenommen und machten uns bald nach dem Frühstück (so gegen Mittag) auf den Weg zur Star Ferry nach Hong Kong Island. Zum Ticketpreis von HK$ 2.00 pro Person (etwa CHF 0.25) fahren wir mit der altehrwürdigen Fähre hinüber. Zu unseren Ehren, so als Tüpfelchen auf dem i, ist grad noch die COLUMBUS 2 der Hapag-Lloyd am Einfahren.
Die längste Rolltreppe der Welt (800 m lang, Höhendifferenz 135 m, alles überdacht) ist bald gefunden und los gehts bergwärts. Diese Rolltreppe fährt morgens bis 10.00 h hinunter, um die Anwohner leichter zur Arbeit zu bringen, nachher dann aufwärts (bis Mitternacht). Da keine Rush hour ist, haben wir es gemütlich. Wir fahren total 17 Minuten lang an Geschäften und Restaurants vorbei immer höher hinauf. Der ganze Hang ist mit Häusern verbaut, es gibt rundherum etwas zu sehen.
Mit der so gewonnen Höhe können wir nun immer leicht abwärts "wandernd" zum "Peak Tram" gelangen. Unterwegs machen wir einen kleinen Stop im Hong Kong Zoo und Botanischen Garten. Diese ruhige Oase inmitten des Trubels kann kostenlos durchwandert werden und liegt grad auf unserem Weg.
Beim "Peak Tram" herrscht reger Betrieb. Schnell ist das Ticket gelöst und nach etwa einer Stunde anstehen geht die Fahrt los. Nach etwa 10 Minuten sind wir am Peak angelangt. Die neue Sehenswürdigkeit "The Peak", eine Aussichtsplattform mit 360 Grad Rundumsicht, gefällt uns irgendwie nicht so recht. Auf diesem Victoria-Peak ist wirklich alles verbaut, nirgends nur ein Fizzelchen Gras... Auch der ganze Hang ist verbetoniert, d.h. es hat schon Bäume, aber der Boden ist immer wieder mit Beton gedeckt, damit bei Regen nicht alles ins Rutschen kommt.
Nun gut, der verbaute Peak beeindruckt uns nicht sehr, dafür die Aussicht natürlich um so mehr!
Wir entschliessen uns, ganz nach Schweizer Manier, wenigstens hinunter nicht mehr die Bahn zu nehmen (wer will denn schon wieder anstehen?), und sind auch prompt innert 20 Minuten den steilen asphaltierten Weg (the Old Peak Road) hinuntermarschiert. Hier wäre das Ziel, mit dem Taxi zurück ins Hotel zu gelangen. Dies gelingt nicht, die Taxis sind alle voll oder wollen nicht nach Kowloon rüber fahren. Wir nehmen die nächste U-Bahn und wären dann ziemlich rassig zurück gewesen, wenn wir zur richtigen Station gefahren wären. (Tja, ich war sooooo sicher, dass unsere Station Kowloon heisst - tut sie aber nicht...) So wurde es dann ein längerer Heimweg... Gott sei Dank hat's für die gebuchte Gesichtsbehandlung doch noch gereicht.
Das Abendessen sollte dann etwas besonderes sein, so haben wir das Restaurant "Tsui Hang Village" reserviert. (Hong Kong's Best Restaurants 2012) Dieses liegt grad vis-à-vis vom Hotel, was nach dem langen Tag kein Fehler war.
Nun gut, rein so fürs Auge war das Restaurant nicht wirklich toll, aber wir stürzten uns trotzdem mal ins Abenteuer. Es gab etwa drei oder vier verschiedene Speisekarten, aber es stand überall etwa das gleiche drin. Ein bisschen exotisch das ganze (eben chinesisch), und zum Teil etwas gruselige Namen. Zum Beispiel "soup with fish lips" (Fischlippen?!) oder "duck tongues" (Enten-Zungen?!) Wir bestellten wagemutig und es war dann auch vieles davon recht fein.
Das Kaffee gabs dann bei der "Pacific Coffee Company", tönt doch noch einladend... Und war auch fein!
Dienstag, 05. März:
Auch für heute hatten wir uns einiges vorgenommen. Wieder gings hinüber nach Hong Kong Island, diesmal mit der U-Bahn. Diese heisst in Hong Kong "MTR", das steht für Mass Transport Rail, was auch ziemlich genau dem entspricht, was es ist. Die MTR funktioniert wie jede andere U-Bahn auch, das Ticket-lösen ist kinderleicht, einzig umsteigen von einer Bahn zur anderen ist nicht immer sooo einfach. Heute hatten wir jedoch alles im Griff und kamen immer ans richtige Ziel.
Zuerst besuchten wir den Western Market, wo sich heute ein Stoffladen an den anderen reiht. Von hier ging's in verschiedene Strassen mit unterschiedlichsten Angeboten: Medizinstrasse mit getrockneten Kräutern und Tierbestandteilen (was immer das denn auch genau war?!) Strasse mit getrockneten Lebensmitteln usw. Es liess sich manchmal nicht so recht sagen, ist es Medizin oder Nahrung. Auf jeden Fall gut, dass das Chinesische Essen schon hinter uns liegt, heute Abend wird es wohl eher wieder etwas Europäisches sein... Auch Antiquitäten und Buddhas aller Art hätten wir kaufen können.
Im Anschluss stand eine Fahrt mit dem historischen Tram auf dem Programm, mit genügend Ausdauer konnten wir sogar die vordersten Plätze zuobert ergattern!
Ü
Hallo Ihr zwei
AntwortenLöschenHabe von Gaby den Link zu Euerm Blog erhalten und auch erfahren, dass Ihr schon in australien seid.
Leider kann man aus Eurer Reisekarte nicht genau erkennen, ob Ihr mal hier in der Nähe seid. Ist das so, wäre ein Treffen doch sicher möglich.
Beste Grüsse
Cousin Thomas