Dienstag, 16. April 2013

Südsee-Traum

Samstag, 13. April - Malheureusement

Der heutige Tag steht unter dem Begriff "...malheureusement!"

Schon beim Aufstehen ist klar, heute haben wir schönes Wetter. Schon sieht die Welt ganz anders aus. Wir gehen zum zMorge, auch das ist heute feiner (ausser dem Kaffee). Und ich nehme halt nichts mehr von dem, was gestern nicht fein war... Danach wollen wir sofort unseren Ausflug buchen für den Nachmittag. Gestern war das Buchungs-Büro zu, da müssen wir uns jetzt sofort darum kümmern. Es werden zwei Nachmittagsausflüge angeboten, eine Inselrundfahrt und eine 4x4-Fahrt ins Inselinnere. Es würden uns beide gefallen. Die Touren sind ausgeschrieben mit einer Mindestbeteiligung von 2 Personen - das sind wir ja zum Glück. Täglich ausser Sonntag, ist wohl am Samstag auch kein Problem.

Wir haben schlussendlich bei 3 verschiedenen Anbietern probiert. Es ist aber eine lange Geschichte - die Quintessence ist, dass aus unbekannten Gründen keiner der Ausflüge durchgeführt wird. - malheureusement...

Also gut, dann steht ein Pool- und Strandtag an. Kann auch nicht schaden, es wieder einmal ein bisschen ruhiger anzugehen. Ich möchte auch noch meine Schnorchelkenntnisse auffrischen und mal schauen, was hier so im Meer herumschwimmt. Schnorchelausrüstung gibt's am Pool, so steht's zwar in den Unterlagen in unserem Zimmer, weder am Pool noch an der Reception weiss jemand etwas davon. - malheureusement...

Also, bädelen und ein bisschen Karten spielen. Bald knurrt mein Magen, und Abendessen ist erst um 19.00 h. An der Pool-Bar gibt's nur Getränke (-), der Laden im Hotel ist zu. - malheureusement...

Schlussendlich gibt's dann doch noch einen Snack, wir müssen ihn aber selber quer durch's Hotel tragen. Und der Nachmittag geht gemütlich vorbei.

Das Restaurant hier ist hervorragend und sehr gut frequentiert, zum Glück haben wir rechtzeitig für das Abendessen reserviert. Auch die Bar mit Wifi hat ein gutes Sortiment, u.a. mit Illy-Kaffee... So endet der Tag doch zur allgemeinen Zufriedenheit, mal schauen, was morgen kommt...


Sonntag, 14. April - Ankunft im Paradies

Heute müssen wir früh aufstehen, wir werden um 07.55 h abgeholt und zur Fähre gebracht. Es läuft alles völlig stressfrei ab, es ist gut organisiert. Unsere drei Koffer müssen wir beim Fährenhafen ohne Quittung dafür mit viel Vertrauen abgeben, in der Hoffnung, dass sie dann auch wirklich mitkommen.

Zu unseren Ehren steht im Hafen die Star Princess herum. Es regnet wieder mal. Das Wetter ist also auch nicht besser, wenn grosse Kreuzfahrtenschiffe zu Besuch kommen! Sieht hier an diesem kleinen Hafen riesig aus, dieses Schiff.

Unsere Fähre ist ein bisschen kleiner:

Die Fährenüberfahrt dauert nur gut 45 Minuten und ist problemlos. Auch das Gepäck hat die Fahrt geschafft. Danach werden wir im 45-Plätzer-Bus zum Hotel gefahren. Wir sind total 6 Personen im Bus, vier steigen nach 5 Minuten bereits wieder aus. Wir zwei umrunden danach noch die halbe Insel. Leider ist unser kleiner Koffer auch beim ersten Hotel mitausgestiegen - der Chauffeur muss wieder zurückfahren und ihn holen. Das klappt aber reibungslos, nach kurzer Zeit sind wir wieder mit unserem Gepäck vereint (3 Koffer, 2 Rucksäcke, 1 Handtasche)

Moorea gefällt uns auf Anhieb super! Es ist hier alles härzig und gemütlich, die Leute sind nett und hilfsbereit und haben Humor. Unser Buschauffeur erklärt uns alles sehenswerte und nicht sehenswerte, einfach total sympathisch. Er spricht die ganze Zeit in etwas schwer verständlichem Französisch und zeigt uns jedes Restaurant und jeden Lebensmittelladen an der Strecke.

Das Wetter ist nicht unbedingt viel besser, aber die ganze Landschaft sieht einfach viel schöner aus. Woran auch immer das liegen mag.

Wir sind in einem Traumhotel untergebracht (Intercontinental Moorea), und Nathalie hat ihre Beziehungen spielen lassen, so haben wir ein schöneres Zimmer erhalten als gebucht war: Ein Gartenbungalow mit einer Fläche von 67 m2 und einem Aussenplätzchen mit eigenem Plantschpool :)

Wir fühlen uns auf Anhieb wohl, wie könnte es auch anders sein.

Der Hotelrundgang mit Badeversuch scheitert dann ein bisschen, beim Strand ist alles voller Seegurken. Es ist nicht so, dass man zu denen hineingehen möchte. Wir liegen dann ein bisschen im Liegestuhl, da plumpst so eine kleine Eidechse auf mich hinunter (etwa 8 cm lang). Zum Anschauen geht das ja noch, aber auf mir will ich diese Dinger nicht haben! Stephan sagt, ich sei wohl nicht für die Natur geschaffen. Er will mich in Watte packen und nur noch bei Gelegenheit auspacken. Campieren wäre definitiv nicht das richtige für mich.

Am Abend gibt's dann einen richtigen romantischen Sonnenuntergang. Und beim Nachtessen ist dann der Himmel voller Sterne - vielversprechend für den morgigen Tag!

 
Montag, 15. April
Ferien im Paradies. Nun haben wir es wirklich gefunden. Nach 45 Tagen reisen sind wir endlich angekommen... Heute ist Ferienmitte und der Tag ist ein richtiger Feiertag.
Schon beim Frühstück fehlt es an nichts (kein Wunder im Intercontinental), das Wetter zeigt sich von der besten Seite und heute klappt auch alles, was wir uns vorgenommen haben. Wir mieten einen Renault Clio für 8 Stunden, mit dem können wir um die Insel herumbrausen. Es gibt nur eine Strasse, rundherum, total 62 km, und noch eine kurze Bergstrasse ins Inselinnere zu einem Aussichtspunkt.
Irgendwie merken wir, dass wir uns sofort total viel wohler fühlen mit Auto, es gibt einem schon eine gewisse Freiheit, so ein fahrbarer Untersatz.
Als Reisebegleitung haben wir uns einen App hinuntergeladen, mit GPS, der merkt immer, wann wir wo sind und gibt dann den richtigen Kommentar zu den Sehenswürdigkeiten. Total praktisch, so verpasst man gar nichts am Weg. Stephan steigt laufend ein und aus, um zu fotografieren, während ich gemütlich im klimatisierten Auto sitzen bleibe. Draussen ist es schliesslich 32 Grad warm...
Es gibt einige Sehenswürdigkeiten, z.B. Kirchen. Es gibt Katholische- und Reformierte Kirchen und Mormonen-Tempel. Die Haapiti Kirche ist besonders schön mit den Bergen im Hintergrund.
Vor allem gefällt uns natürlich die Natur, der Blick auf das Meer ist grandios, und die bewaldeten Berge unvergleichlich.
Wir finden auch einen tollen Strand, genau richtig für eine kurze Pause. Aber hier geht niemand ohne Badeschuhe ins Wasser - und das hat nichts mit den Seegurken zu tun. Alle tragen Badeschuhe, weil es hier Steinfische gibt. Die buddeln sich in den Sand ein, sehen dann aus wie ein Stein, und wenn man drauftritt ist man tot. Sie sind nämlich extrem giftig. Natürlich gibt's nicht viele davon, und sie halten sich vor allem im Schatten auf. Aber trotzdem - wir kaufen uns je ein paar Crocs (dabei habe ich mal geschworen, im Leben niiiiiiiiiiiie mit Crocs herumzulaufen), die eignen sich perfekt für unsere Zwecke. Und dem Badevergnügen kann nichts mehr im Weg stehen.
Anschliessend an das herrliche Bad im warmen Wasser fahren wir weiter zum Belvedere, eben eine kurze Strasse ins Inselinnere zu einem Aussichtspunkt. Dieser ist wirklich total schön mit einem tollen Blick auf den Mount Rotui und die beiden Buchten Cook-Bay und Baie d'Oponohu. Bei diesen Buchten wurden übrigens auch verschiedene Filme gedreht (u.a. Meuterei auf der Bounty)
Nach insgesamt 5,5 Stunden und 90 km sind wir wieder in unserem Hotel. Schnell duschen und umziehen, denn schon steht der nächste Höhepunkt auf dem Programm. Wir haben das Nachtessen "Tahiti Night" gebucht. Am Strand erwartet uns ein Tahitianisches Buffet unter dem Sternenhimmel. Während etwa einer Stunde gibt es eine Tahiti-Show mit Liedern und Tänzen und Darbietungen zu den Traditionen.
Ein total schöner Tag geht zu Ende. Morgen nachmittag fliegen wir weiter nach Bora Bora und hoffen natürlich, dass unser Südsee-Traum auch dort seine Fortsetzung findet. Da sind wir doch mal gespannt!

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen